Krokus – Der Frühblüher

Alle Bilder wurden im Februar 2024 im Bienengarten aufgenommen. – © Frank Werner


Krokus – Der Frühblüher

Frisches Jahr – Februar, der Boden frostig, der Himmel grau,
trotzend dem Winter, stellt der Krokus, seine Blüten zur Schau.
Noch ruht in der Erde, die meiste Blumenpracht,
der Krokus ist schon vor dem Frühling aufgewacht.
Er kann es nicht erwarten,
und zeigt sich ganz adrett in vielen Farben.
Violett, gelb und weiß blühen sie bis in den März,
ihr Anblick berührt die Seele und erfreut Auge und Herz.
Bald übernimmt der Frühling den Jahreslauf,
und nicht nur ich, auch die Bienen freuen sich darauf.

Februar 2024, © Frank Werner


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Biene und Taube

Ein Bienchen trank und fiel in den Bach.
Dies sah voll Mitleid eine Taube.
Und warf ein Blättchen von der Laube
worauf sie saß, ihm zu;
das Bienchen schwamm darnach,
und half sich glücklich aus dem Bach.

Den andern Tag saß unsre Taube
in Frieden wieder auf der Laube.
Ein Jäger hatte jetzt die Flinte drauf gespannt.
Mein Bienchen kam – „Pick!“, stach´s ihm in die Hand,
„Paff!“, ging der ganze Schuss daneben.
Die Taube flog davon.

Wem dankt sie nun ihr Leben.
Erbarmt euch willig fremder Not!
Du gibst dem Armen heut dein Brot
der Arme kann dir´s morgen geben.

Johann Benjamin Michaelis

Bienenstich, ist nicht zwingend Kuchen!

 

Ganz klar, wie man im „animierten Foto“ oben sehen kann wird man als Imker auch mal gestochen. Und nicht nur als Imker! Wie man einen Bienenstich mit Hausmitteln selbst behandeln kann und welche Alarmzeichen auf eine Allergie hindeuten, wird folgend behandelt.


Ein Bienenstich ist schmerzhaft, aber meist harmlos.
Für Allergiker kann er jedoch gefährlich werden.


Vorweg möchte ich anmerken, Bienen sind grundsätzlich keine aggressiven Tiere. Sie greifen nur dann an, wenn sie sich oder ihren Bienenstock bedroht sehen. Ist das der Fall und sie stechen zu, bezahlen Bienen den Stich mit ihrem Leben. Denn, im Gegensatz zu Wespen, die ihren Stachel wieder aus der Haut herausziehen können, bleibt ein Bienenstachel in der Haut stecken und die Biene stirbt.

Bei Menschen verursacht so ein Bienenstich eine Schwellung. Die Einstichstelle ist rot, fühlt sich warm an und schmerzt. Diese Beschwerden bleiben in der Regel auf den Bereich rund um den Bienenstich begrenzt. Anders sieht es für Menschen aus, die unter einer Bienengiftallergie leiden, denn eine allergische Reaktion kann lebensbedrohlich sein. Daher ist es wichtig, bei einem Bienenstich richtig zu handeln. Allergien können sich mit der Zeit entwickeln und schlimmer werden.

Was tun beim Bienenstich?

Wenn Sie merken, dass eine Biene Sie gestochen hat, versuchen Sie zunächst ruhig zu bleiben und sich zu sammeln.

Das sollten Sie jetzt tun:

  • Suchen Sie die Einstichstelle und entfernen Sie den Stachel: Bei einer Biene bleibt nach einem Stich der Hinterleib, in dem sich der Giftsack befindet, am Ende des Stachels zurück. Aber Vorsicht: Wenn Sie den Stachel einfach mit den Fingern entfernen, besteht die Gefahr, dass Sie das Bienengift aus dem Giftsack über den Stachel in die Wunde drücken. Am besten funktioniert das, indem Sie den Stachel mit einem stumpfen Objekt, zum Beispiel einer Kreditkarte, vorsichtig herausschiebt. Wichtig ist es, den Stachel nicht zusammen zu drücken, da man so das Gift in die Haut drückt. Außerdem sollten Sie darauf achten, die Giftblase nicht zu durchstechen – ansonsten könnten sich die Symptome verschlimmern. Verzichten Sie deswegen auf Pinzetten oder ähnliche spitze Gegenstände.
  • Kühlen gegen die Schwellung: Legen Sie eine Kühlkompresse auf den Bienenstich. Durch die Kälte wird die Giftausbreitung verlangsamt, die Haut schwillt weniger stark an und der Schmerz wird gelindert.
  • Hochlagern: Lagern Sie das vom Bienenstich betroffene Bein oder die betroffene Hand hoch. Das hilft ebenfalls, die Schwellung zu verringern.
  • Beobachten: Nach einem Bienenstich sollte der Gestochene nicht allein bleiben. Das gilt insbesondere für Bienenstiche bei Kindern, denn auch wenn bisher keine allergische Reaktion aufgetreten ist, kann sich eine solche mit jedem neuen Stich entwickeln.

Welche Hausmittel helfen bei einem Bienenstich?

In den meisten Fällen braucht ein Bienenstich keine besondere Behandlung und klingt von allein wieder ab. Um Schmerzen, Rötungen und Schwellungen bei einem Bienenstich zu lindern, kommen eine Reihe an Hausmitteln zum Einsatz. Ausprobieren lohnt sich:

Eine frische Zwiebel
Die Zwiebel zählt zu den bekanntesten Hausmitteln bei Bienenstichen. Zwiebelsaft wirkt kühlend, desinfizierend und kann Entzündungen hemmen. Bei einem Bienenstich schneiden Sie eine Zwiebel in zwei Hälften und ritzen mit einem Messer ein Gittermuster in die aufgeschnittene Seite der Zwiebel. Legen sie die Zwiebelhälfte auf den Bienenstich und drücken Sie dabei den Saft auf die Haut.
Quark-Umschlag
Auch ein Umschlag mit Quark hat eine kühlende Wirkung. Er vermindert den Juckreiz und hilft gegen die Schwellung. Tragen Sie eine kleine Portion gekühlten Quark auf ein Stofftuch auf und legen Sie diese Auflage auf den Stich, bis der Quark getrocknet ist. Die Anwendung kann mehrmals wiederholt werden.
Essigwickel
Geben Sie einen Esslöffel Essig in kaltes Leitungswasser und tränken Sie ein sauberes Baumwoll- oder Leinentuch darin. Wringen Sie es dann gut aus und legen Sie es auf den Bienenstich, bis die kühlende Wirkung nachlässt. Die Anwendung kann nach Bedarf wiederholt werden. Essig kühlt, wirkt entzündungshemmend und kann den Juckreiz lindern.
Backpulver
Backpulver kann dabei helfen das säurehaltige Bienengift zu neutralisieren, was wiederum die Symptome nach einem Stich lindern kann. Dafür kann man ein Teelöffel Backpulver in einem Glas Wasser vermischen. In die Lösung wird ein Wattbausch getaucht. Diesen anschließend auf die Einstichstelle geben. Alternativ kann 1 Teelöffel Backpulver mit ein wenig Wasser zu einer Paste verrührt werden. Die Paste auf die Einstichstelle geben und für 5-10 Minuten einwirken lassen. Im Anschluss sollte die Paste mit lauwarmen Wasser abgewaschen werden.

Wann muss ich bei einem Bienenstich zum Arzt?

Ein Bienenstich schmerzt und kann sehr stark anschwellen. Viele Menschen fragen sich daher: Muss ich mit dem Bienenstich zum Arzt? Schmerzen, Schwellungen, Rötungen und ein Hitzegefühl rund um die Einstichstelle sind ganz normale Bienenstich-Symptome. Die Schwellung kann innerhalb von Stunden zurückgehen oder auch noch einige Tage lang bestehen bleiben. Wenn sich jedoch nach dem Bienenstich ein roter Strich von der Einstichstelle her auf der Haut abzeichnet, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Das kann darauf hindeuten, dass es zu einer Infektion an der Einstichstelle gekommen ist oder eine Blutvergiftung vorliegt.

Um Infektionen an der Einstichstelle und andere Komplikationen zu vermeiden, achten Sie darauf, die Einstichstelle nicht durch Kleidung, Schmuck oder Kratzen zu reizen und sie auch nicht mit schmutzigen Händen zu berühren.


Vorsicht bei Bienenstichen an Hals und Kopf!


Bei Bienenstichen am Kopf, Hals oder sogar im Mund sollte sofort ein Arzt gerufen werden. In diesen Bereichen können Schwellungen die Atemwege verengen – im schlimmsten Falle droht das Ersticken. Bis der Arzt kommt, sollten Sie sich aufrecht hinsetzen, die Einstichstelle besonders gut kühlen und – bei Stichen im Mund – wenn Sie bei Bewusstsein sind, Eiswürfel lutschen, um die Schwellung in diesem Bereich zu verringern.

Anzeichen einer Bienenstich-Allergie?
Bei Menschen, die allergisch auf Bienengift reagieren, droht eine Schockreaktion: der Blutdruck fällt ab, der Puls steigt an, es kommt zu Atemnot. Symptome einer allergischen Reaktion treten in der Regel sehr schnell auf.


Bei diesen Alarmzeichen sollten Sie sofort den Notarzt rufen:

  • Schwindel, Kribbeln, Blässe, allgemeines Unwohlsein
  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, geschwollene Lippen, Zunge, Gesicht und Hals
  • Quaddeln, Juckreiz
  • Rötungen, die überall auf der Haut auftreten können
  • pfeifende Atemgeräusche oder Atemnot
  • Kreislaufkollaps

Was tun bei einer Bienenstich-Allergie?

Menschen, die wissen, dass sie auf Bienengift allergisch reagieren, müssen besonders aufpassen, nicht gestochen zu werden – und immer ein Notfall-Set mit sich führen. In diesem Set befinden sich eine kortisonhaltige Tablette oder ein kortisonhaltiger Saft, eine Antihistamin-Tablette sowie eine Adrenalinspritze. Mit diesen Medikamenten können Allergiker einen Bienenstich zunächst selbst behandeln. Für sie gilt bei einem Bienenstich:

  • Zügig den Stachel entfernen und möglichst das Gift aus der Haut saugen
  • Bei leichten Beschwerden zunächst das Antihistaminikum (Antiallergikum) einnehmen
  • Bei stärkeren Hautreaktionen an der Einstichstelle zusätzlich auch das kortisonhaltige Medikament nehmen
  • Bei Beschwerden wie Übelkeit, Atemnot und Kreislaufbeschwerden oder Schwellungen im Mund und Rachen die Adrenalinspritze zügig einsetzen
  • Die betroffene Stelle hochlagern und kühlen, um die Schwellung zu verringern

Allergiker oder Eltern von Kindern mit einer Bienengift-Allergie sollten dieses Vorgehen immer individuell mit ihrem Arzt absprechen und zur Sicherheit auch nach der Notfall-Behandlung einen Arzt aufsuchen.

Die langfristig gesehen wichtigste Maßnahme gegen eine Insektengiftallergie ist eine spezifische Immuntherapie, die sogenannte Hyposensibilisierung.

 

Quelle (Text): So behandeln Sie einen Bienenstich richtig (aok.de)

Bee cool – Der Bienen-Kühlmechanismus

Der Sommer ist jetzt nach einer längeren Regenwelle wieder mit steigenden Temperaturen da! ☀️ Heute konnte ich im Bienengarten beobachten, wie die Immen ihre Klimaanlage aktiviert haben. Und so funktioniert der ausgeklügelte Kühlmechanismus der Honigbienen:

Die Bienen tragen Wasser in den Stock, verteilen (versprengen) dieses auf den Waben und fächeln Luft durch die Wabengassen. Durch die Verdunstung entsteht eine abkühlende Wirkung. Zur Ventilation verwenden Arbeiterinnen ihre Flügel, dabei können bis zu 7.200 Flügelschwingungen pro Minute erreicht werden, um die warme Luft am Eingang aus dem Stock zu fächern.

Die Bienen besitzen ein individuelles Thermostat, welches in ihrem Erbgut verankert ist. Damit wird verhindert, dass alle Bienen gleichzeitig zu Fächern beginnen und die Stock-Temperatur zu stark absinkt. Im Sommer beträgt die Bienenstocktemperatur um die 35 °C und im Winter um die 20 °C. Wie der Heizmechanismus im Winter funktioniert, könnt ihr in dem Beitrag Durch den Winter mit Power-Kuscheln nachlesen.

Eine weitere Strategie ist das Phänomen des sogenannten „Bienenbartes“. Dabei versammeln sich tausende Bienen am Flugloch des Bienenstocks zu einer Traube. Das Verlassen des Stocks durch einige Bienen hat den Effekt, dass im Inneren mehr Luft und Platz zum Ventilieren und Kühlen entsteht. Die Bienen halten sich auf und an dem Flugbrett auf, um vor allem im Inneren des Bienenstocks keine zusätzliche Wärme durch ihre Körpertemperatur zu erzeugen. Eine Bienentraube sollte nicht angefasst bzw. gestört werden.

Das Phänomen des sogenannten „Bienenbartes“.

Wer die Bienen an heißen Tagen unterstützen möchte, kann ihnen über eine Bienentränke einen nahen Zugang zu einer Wasserquelle anbieten. Zusätzlich kann darauf geachtet werden, dass die Bienenbeute beschattet wird und nicht in der prallen Mittagssonne steht. Das Flugloch sollte zudem über die gesamte Breite geöffnet sein und gegeben falls ist es auch ratsam die Bodenschieber zu entfernen. Weitere Infos findet Ihr in dem Beitrag: Wasser für die Bienen

Honigernte Sommer 2023

Am letzten Wochenende war es wieder soweit und ein Teil vom „süßen Gold“ der Bienengarten-Völker wurde geerntet. Der Honig ist jetzt in den Eimern, muss noch gerührt werden und zwischendurch etwas ruhen. In ca. 14 Tage wird er dann in Gläser abgefüllt und etikettiert.

 
Mehr Infos bezüglich des Arbeitsverlaufes der Honiggewinnung, könnt ihr dem Blog-Beitrag Honigernte Sommer 2019 entnehmen.

Der aus den Waben geschleuderte Honig fließt in das Doppelsieb.