Wir schreiben den 21.02.2023, es ist ein sonniger Tag mit +13° C zur Mittagszeit. Die Krokusse blühen und die Honigbienen, Hummeln, Schmetterlinge sowie andere Insekten laben sich an den Blüten.
Vor allem Frühblüher dienen im zeitigen Frühjahr den Bienen und anderen Insekten als erste wichtige Nahrungsquelle. Gerade völkerbildende Arten wie Honigbienen und Hummeln sind auf Frühblüher wie Krokusse angewiesen. Für den Start in die neue Saison, hilft der Nektar & Pollen beim Aufbau und der Stabilisierung der Völker.
Das neue Jahr strengt sich mächtig an und der erste Tag 2022 liefert zweistellige Temperaturen (+15°C am Mittag) mit Sonnenschein. Bei dem milden Wetter freuen sich die Bienen und sie machen ihren ersten Reinigungsflug und räumen auf. Beim Reinigungsflug entsorgen die Bienen ihren Unrat, der sich in ihrer Kotblase während der langen Winterruhe angesammelt hat. Bienen verunreinigen nicht ihren Stock.
Mit „aufräumen“ ist gemeint, dass die verstorbenen Bienen die sich am Boden der Bienenbehausung angesammelt haben von den ordnungsliebenden Schwestern rausgebracht werden. Dies wiederum freut die Singvögel, die sich auch umgehend, den auf dem Flugbrett präsentierten Snack mit Begeisterung schmecken lassen.
Beim Anblick der fliegenden Bienen im neuen Jahr lacht mein Imkerherz und freut sich über die emsigen Tierchen. Jedoch wird es aller Vorrausicht jetzt nicht so bleiben und das kommende viertel Jahr wird noch einige frostige Temperaturen mit sich bringen. Aber der Frühling ist Gewiss und die Vorfreude auf die schöne Zeit steigt!
Mein Bienengarten befindet sich, wie auch schon bei der Startseite erwähnt, in einer Waldlandschaft auf der Sickinger Höhe im südwestlichen Rheinland-Pfalz. Dieses schöne Fleckchen Erde ist für mich eine wahre Wohlfühloase für Regeneration und Entspannung. Denn der Wald hat eine ganz besondere Fähigkeit wie sonst kein anderer Ort. Er lässt mich fast augenblicklich zur Ruhe kommen.
Der Bienengarten befindet sich in einer lichten Waldlandschaft – Sickinger Höhe (RLP).
Wenn ich im Wald bin mit all den Pflanzen und Tieren, das Blätterdach und den Himmel über mir habe und den Waldboden unter mir, dann spüre ich intensiv das Leben und es geht mir gut. Im Grünen zu Arbeiten ist für mich ein wahres Anti-Stress-Programm. Es stellt sich bei mir fast unmittelbar Freude und Ruhe ein, meine Gedanken ordnen sich und oft habe ich dann die brillantesten Ideen.
Es ist das intensive Spüren einer urvertrauten Energie. Der Wald spricht die Sinne an, hebt die Stimmung und hilft beim Stressabbau. Geräusche, Duft, Luft, Licht und Farben wirken positiv auf unseren Organismus. Es ist eine Wohltat und ein regelrechter Energie-Booster, sich die Lunge mit der unverbrauchten Waldluft zu füllen.
Wir sind mit der überraschenden Tatsache konfrontiert, dass es sich beim Immunsystem um ein Sinnessystem handelt, das fähig ist, wahrzunehmen, zu kommunizieren und zu handeln. Joel Dimsdale, Professor für Psychiatrie an der Universität von Kalifornien, San Diego [1]
Nach mannigfachen wissenschaftlichen Erkenntnissen führt die exzellente Luftqualität und die Reduktion von Luftschadstoffen im Wald zur Entlastung von Atemwegen und Haut, sowie einer systemischen Wirkung u. a. auf Herz und Gefäße. Die gute Waldluft verbessert die Elastizität der Blutgefäße und die Lungenkapazität. Die niedrigere Lufttemperatur steigert die körperliche Leistungsfähigkeit.
Bewusst erlebte Waldspaziergänge (sogenanntes Waldbaden) steigern das Selbstwertgefühl, heben die Stimmung und helfen beim Stressabbau. Die Stressreduktion setzt bereits nach wenigen Minuten Aufenthalt im Wald ein. Die parasympathische Nervenaktivität, die bei Entspannung steigt, nimmt zu. Die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol sinken. Und auch der Blutdruck sinkt.
Das Immunsystem wird gestärkt: Ein einziger Tag im Wald reicht, um die Anzahl und Aktivität natürlicher Killerzellen, eine spezielle Art der weißen Blutkörperchen im Blut, zu erhöhen. Diese Immunzellen sind wichtig für die Abwehr von Bakterien, Viren und auch entartete Zellen, die später zu Krebs führen könnten. Und sie bekämpfen sogar bereits bestehende Tumorzellen.
Stress wird abgebaut: Der regelmäßige Aufenthalt im Wald wirkt sich positiv auf unseren Körper aus. Das Level der Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin sinkt. Zudem wird der Parasympathikus (Ruhenerv) aktiviert. Somit verhilft uns das Waldbaden zu mehr Entspannung, weniger Stress und tut unserem Körper und der Psyche gut.
Herz-Kreislauf-Stärkung: Waldbaden senkt den Blutdruck und Puls und sorgt für eine Vergrößerung der Herzratenvariabilität (HRV). Eine hohe HRV wird allgemein als Zeichen eines gesunden Herzens angesehen und mit psychologischer Gesundheit, höherer Lebensqualität und geringerer Anfälligkeit für Krankheiten in Verbindung gebracht.
Der Begriff Waldbaden nimmt seinen Ursprung aus dem Japanischen und wurde schon in den 80er Jahren dort begrifflich erfasst. „Shinrin Yoku“ bedeutet „ein Bad in der Atmosphäre des Waldes nehmen“. Sich also in den Wald zu begeben, die Umgebung bewusst wahrzunehmen und in sich aufzunehmen bzw. in sie einzutauchen.
Japanische Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Waldbaden ähnlich wie eine Aromatherapie wirken kann und sich positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirkt. Durch die Öle (Terpene) und den Sauerstoff, den die Bäume abgeben, wird nicht nur das Immunsystem gestärkt, auch Stress, Angstzustände, Depressionen und Wut können nachweislich gesenkt werden. Andrea Tschaban, Consumer Online Communications [2]
Fazit: Ein Aufenthalt im Wald ist nicht nur grüne Natur, sondern weckt die Sinne, ist Entspannung pur und tut uns gesundheitlich rundum gut.
Auch mein Wölfchen „Bakira“ liebt es in der Atmosphäre des Waldes zu baden.
Quellen: [1] Joel E. Dimsdale, Geleitwort, in: Christian Schubert (Hrsg.), Psychoneuroimmunologie und Psychotherapie, S.V. Schattauer Verlag, Stuttgart, 2011.
[2] Andrea Tschaban – www.blog-ergo.de/waldbaden-balsam-fuer-koerper-und-seele
Der April 2021 hat sich mit außergewöhnlich vielen Frosttagen so kalt gezeigt wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Dazu schien häufig die Sonne und Niederschläge blieben daher Mangelware.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) macht am 29. April bekannt, dass dieser April der kälteste seit 40 Jahren sei. Seit 1980 habe es keinen dermaßen kalten April mehr in Deutschland gegeben.
Kirschblüte April 2021
Laut DWD: Der Temperaturdurchschnitt lag mit 6,1 Grad Celsius um minus 1,3 Grad unter dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung sogar minus 2,9 Grad. Mehr Infos (pdf) vom DWD: Deutschlandwetter im April 2021
Die weltweite Corona-Pandemie hat das Leben der Menschen blitzartig verändert. Wirtschaftskrise, Konjunkturrückgang, Kurzarbeit, Massenarbeitslosigkeit, Fake-News, Verschwörungstheorien etc. machen Angst, bedrohen und verunsichern. So Vieles was zuvor noch alltäglich war, ist plötzlich nicht mehr oder nur noch erschwert möglich. Unsere Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt, soziale Kontakte auf die Notwendigsten reduziert; Reisen, Feste, Konzerte und Partys sind tabu. Es ist eine Zeit des Verzichts, vieler Einschränkungen und Verbote, deren Ende wir alle schnellstmöglich herbeisehnen.
Bei all den negativen Faktoren, die es gab und gibt, möchte ich Euch in diesem Beitrag meine persönliche positive Erfahrung aus der Corona-Krise berichten. Allgemein finde ich es wichtig, sich bei jeder noch so misslichen Lage nicht nur auf die schlechten Aspekte zu konzentrieren, sondern auch daraus zu lernen und bejahende Erkenntnisse zu beherzigen und in die Zukunft mitzunehmen.
Für Schwarz-Weiß-Denker hört die Welt dort auf, wo sie bunt zu werden beginnt.
(Ernst Ferstl)
Durch die Krise ist mir bewusst geworden, wie wichtig doch Freizeit ist, bzw. Beschäftigung, die glücklich und zufrieden macht. Ich konnte in dem letzten halben Jahr enorm viel Zeit in der Natur, in meinem geliebten Bienengarten verbringen. Seit langem kam ich in den Genuss mich intensiv mit dem zu beschäftigen, was mich mit Freude erfüllt, mich entspannt und mir ein gutes, zufriedenes Gefühl schenkt.
Im Garten habe ich aber nicht, wie jetzt ein mancher vermuten mag, den ganzen Tag in der Sonne gesessen und die Zeit mit Müßiggang verbracht. Ganz im Gegenteil, oft habe ich im Schweiße meines Angesichts bis zum Sonnenuntergang hart geschuftet. Abends war ich dann körperlich total kaputt und müde, aber doch gleichzeitig glückselig und zufrieden über die geleistete Arbeit in der Natur.
Mit dem Vorsatz die Artenvielfalt zu fördern, machte ich mich ans Werk, indem ich in meinem Waldgarten das Angebot an heimischen Pflanzen erweiterte. So pflanzte ich im Frühling zwanzig Schlehen. Die Schlehe auch Schwarzdorn genannt, ist ein echtes Naturschutzgehölz und bietet vielen Vögeln durch ein dichtes, dorniges Strauchwerk Schutz für Nist- und Futterplätze. Die fünfblättrigen weißen Blüten des Strauches sind für viele Insekten eine wichtige Nektarquelle im Frühjahr. Und im Herbst finden die schwarz-blauen, herben Früchte, die wie Minipflaumen aussehen bei Tieren und auch Menschen Anklang.
Zwanzig junge Schlehen (Prunus spinosa) bereichern den Bienengarten.
Im Bienengarten verzichte ich vollkommen auf künstlichen Dünger sowie Pestizide. Gerne darf es auch etwas unaufgeräumt aussehen, so habe ich u. a. eine 20 Meter lange Totholz- oder Benjeshecke angelegt. Diese Hecke bietet vielen Nützlingen Schutz und ein Zuhause. Aktuell konnte ich einen Igel in der Hecke entdecken. Im Garten hängen derweil ein Dutzend Nisthilfen, die ich selbst gebaut habe. Diese helfen den Vögeln zur Brutzeit und auch im Winter als trockener Zufluchtsort.
In den Trockenmauern die ich zum einen zur Hangbefestigung setzte, haben sich neue Tierarten angesiedelt. Verschiedene Insekten wie u. a. die Große Wollbiene (Anthidium manicatum), die wärmeliebend ist und sonnige Plätze mag, nahmen die steinige Behausung freudig an. Aber auch Amphibien wie die Eidechse oder die Kröte fühlen sich auf den wärmenden Sonnendecks oder in den kühlen Verstecken des durchlässigen Gemäuers wohl. Zu meiner großen Freude konnte ich diese und andere neue Gartenbewohner im Sommer auf meinem Areal beobachten und bestaunen.
Honig wohnt in jeder Blume,
Freude an jedem Orte, man muss nur,
wie die Biene, sie zu finden wissen. (Heinrich von Kleist)*
Vielleicht findet es ein mancher banal, aber wie so oft sind es die kleinen Dinge im Leben die glücklich machen. Was habt ihr Positives in der Corona-Krise erlebt? Gerne könnt ihr Euere schönen Erlebnisse und Momente mitteilen, ob es nun das Innehalten, neue Initiativen, die Hilfe unter Nachbarn, die Solidarität oder sonst ein Ereignis ist, ich bin gespannt auf euere Geschichte und freue mich über jeden Kommentar.
Heute möchte ich Euch die aktuellen Wohnstätten meiner Honigbienen zeigen. Jeder Bienenstand ist ein Unikat und der Standort wurde sorgfältig ausgewählt. So habe ich die Stände in Hanglage nach Südwest oder Südost ausgerichtet. Alle Konstruktionen sind selbst gezimmert und wurden spezifisch für das Gelände angefertigt.
Ausnahmslos bestehen die Unterkünfte (sogenannte Beuten) aus dem natürlichen Rohstoff Holz. Die Magazinbeuten im Zanderformat sind untereinander kompatibel und beliebig stapelbar, was eine einfache Erweiterung oder Einengung des Brut- und Honigraums ermöglicht.
Auch in dem geschlossenen Bienenstand (6 -9 / siehe Foto) sind im Inneren Zanderbeuten, die man mühelos mittels Schwerlastauszügen nach hinten herausziehen und von oben behandeln kann. Ursprünglich war dieser massive „Schrank“ aus Eichenholz eine veraltete Hinterbehandlungsbeute. Diesen altertümlichen Kasten, auch Blätterstock genannt, habe ich für meine Zwecke umgebaut und auf das heutzutage gängige Zanderformat modernisiert.
Damit ihr Euch ein Bild davon machen könnt, nachfolgend ein paar Fotos zu den Immen-Behausungen des Bienengartens. Über Kommentare oder auch fachspezifische Fragen freue ich mich sehr.
„Wenn du einen Garten
und dazu noch eine Bibliothek hast,
wird es dir an nichts fehlen.”
Da bin ich ganz bei ihm, wobei es fraglich ist, ob diese Aussage in der heutigen Zeit von Steingärten, Stadtbalkonen und E-Book-Lesern noch auf viele Menschen zutrifft? Aber sicher bin ich, dass beides eine Oase der Entspannung und Zufriedenheit sein kann, weil es bei mir so ist.
Seit dem biblischen Garten Eden sind Gärten die Verkörperung von Entspannung, Ruhe, Frieden, Muße und Glück. Gärten bieten Schutz gegen die moderne und oft feindliche Umwelt und sie bieten die Möglichkeit, in die Rhythmen der Natur friedlich einzutauchen.
Das Thema „Insektensterben“ ist aktuell in aller Munde und jeder, der einen Garten bewirtschaftet, kann aktiv die Insekten und die Pflanzenvielfalt (Biodiversität) unterstützen. Dazu sollte man seinen Garten natürlich und mit entsprechenden bienenfreundlichen Blühpflanzen und ursprünglichem Lebensraum gestalten.
Allein in Deutschland gilt nach Angaben des Naturschutzbundes (NABU) jede Dritte der 560 Wildbienenarten als gefährdet oder vom Aussterben bedroht. 39 Arten sind sogar schon ausgestorben.
Darum möchte ich jedem Natur- und Gartenfreund ans Herz legen, die bedrohten Insekten zu schützen und dementsprechend naturnah zu gärtnern. Lasst die Stimme des Gartens mit summen, brummen und zwitschern erklingen und genießt den Klang der anmutigen Natur!
Schild am Eingang zum Bienengarten.
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