Mein Bienengarten befindet sich, wie auch schon bei der Startseite erwähnt, in einer Waldlandschaft auf der Sickinger Höhe im südwestlichen Rheinland-Pfalz. Dieses schöne Fleckchen Erde ist für mich eine wahre Wohlfühloase für Regeneration und Entspannung. Denn der Wald hat eine ganz besondere Fähigkeit wie sonst kein anderer Ort. Er lässt mich fast augenblicklich zur Ruhe kommen.
Wenn ich im Wald bin mit all den Pflanzen und Tieren, das Blätterdach und den Himmel über mir habe und den Waldboden unter mir, dann spüre ich intensiv das Leben und es geht mir gut. Im Grünen zu Arbeiten ist für mich ein wahres Anti-Stress-Programm. Es stellt sich bei mir fast unmittelbar Freude und Ruhe ein, meine Gedanken ordnen sich und oft habe ich dann die brillantesten Ideen.
Es ist das intensive Spüren einer urvertrauten Energie. Der Wald spricht die Sinne an, hebt die Stimmung und hilft beim Stressabbau. Geräusche, Duft, Luft, Licht und Farben wirken positiv auf unseren Organismus. Es ist eine Wohltat und ein regelrechter Energie-Booster, sich die Lunge mit der unverbrauchten Waldluft zu füllen.
Wir sind mit der überraschenden Tatsache konfrontiert,
dass es sich beim Immunsystem um ein Sinnessystem handelt,
das fähig ist, wahrzunehmen, zu kommunizieren und zu handeln.
Joel Dimsdale, Professor für Psychiatrie an der Universität von Kalifornien, San Diego [1]
Nach mannigfachen wissenschaftlichen Erkenntnissen führt die exzellente Luftqualität und die Reduktion von Luftschadstoffen im Wald zur Entlastung von Atemwegen und Haut, sowie einer systemischen Wirkung u. a. auf Herz und Gefäße. Die gute Waldluft verbessert die Elastizität der Blutgefäße und die Lungenkapazität. Die niedrigere Lufttemperatur steigert die körperliche Leistungsfähigkeit.
Bewusst erlebte Waldspaziergänge (sogenanntes Waldbaden) steigern das Selbstwertgefühl, heben die Stimmung und helfen beim Stressabbau. Die Stressreduktion setzt bereits nach wenigen Minuten Aufenthalt im Wald ein. Die parasympathische Nervenaktivität, die bei Entspannung steigt, nimmt zu. Die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol sinken. Und auch der Blutdruck sinkt.
Das Immunsystem wird gestärkt:
Ein einziger Tag im Wald reicht, um die Anzahl und Aktivität natürlicher Killerzellen, eine spezielle Art der weißen Blutkörperchen im Blut, zu erhöhen. Diese Immunzellen sind wichtig für die Abwehr von Bakterien, Viren und auch entartete Zellen, die später zu Krebs führen könnten. Und sie bekämpfen sogar bereits bestehende Tumorzellen.
Stress wird abgebaut:
Der regelmäßige Aufenthalt im Wald wirkt sich positiv auf unseren Körper aus. Das Level der Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin sinkt. Zudem wird der Parasympathikus (Ruhenerv) aktiviert. Somit verhilft uns das Waldbaden zu mehr Entspannung, weniger Stress und tut unserem Körper und der Psyche gut.
Herz-Kreislauf-Stärkung:
Waldbaden senkt den Blutdruck und Puls und sorgt für eine Vergrößerung der Herzratenvariabilität (HRV). Eine hohe HRV wird allgemein als Zeichen eines gesunden Herzens angesehen und mit psychologischer Gesundheit, höherer Lebensqualität und geringerer Anfälligkeit für Krankheiten in Verbindung gebracht.
Der Begriff Waldbaden nimmt seinen Ursprung aus dem Japanischen und wurde schon in den 80er Jahren dort begrifflich erfasst. „Shinrin Yoku“ bedeutet „ein Bad in der Atmosphäre des Waldes nehmen“. Sich also in den Wald zu begeben, die Umgebung bewusst wahrzunehmen und in sich aufzunehmen bzw. in sie einzutauchen.
Japanische Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Waldbaden ähnlich wie eine Aromatherapie wirken kann und sich positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirkt. Durch die Öle (Terpene) und den Sauerstoff, den die Bäume abgeben, wird nicht nur das Immunsystem gestärkt, auch Stress, Angstzustände, Depressionen und Wut können nachweislich gesenkt werden.
Andrea Tschaban, Consumer Online Communications [2]
Fazit: Ein Aufenthalt im Wald ist nicht nur grüne Natur, sondern weckt die Sinne, ist Entspannung pur und tut uns gesundheitlich rundum gut.
Quellen:
[1] Joel E. Dimsdale, Geleitwort, in: Christian Schubert (Hrsg.), Psychoneuroimmunologie und Psychotherapie, S.V. Schattauer Verlag, Stuttgart, 2011.
[2] Andrea Tschaban – www.blog-ergo.de/waldbaden-balsam-fuer-koerper-und-seele